Die Priesterweihe ist in der römisch-katholischen Kirche ein dreistufiges Sakrament (Diakonenweihe, Priesterweihe, Bischofsweihe). Deshalb bezeichnet man dieses Sakrament am besten auch als Weihesakrament.
Ein Priester steht immer für Jesus Christus. Er ist für die Menschen ein Zeichen dafür, dass Gott nicht in seinem Himmel geblieben ist, sondern in seinem Sohn mitten unter uns lebt, uns liebt und will, daß wir glücklich werden. Darum verkündet der Priester die Frohe Botschaft, darum feiert er die Sakramente, vor allem die Sakramente der Eucharistie und der Versöhnung, und sammelt die Menschen um Jesus Christus, darum gibt er der Gemeinde Orientierung und Inspiration.
In der Priesterweihe spricht Gott ihm sakramental die Kraft zu, diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem Bischof und den Mitbrüdern am Volke Gottes zu leisten.
Priester sein ist nicht nur der schönste Kreativberuf, sondern ein Dienst an den Menschen und an Gott.
Das sakramentale Zeichen in der Priesterweihe ist die Handauflegung durch den Bischof und die Salbung.
In der Heiligen Schrift hängt das Priestertum wesentlich mit Jesus Christus zusammen: Der Heilsgott, „der will, daß alle Menschen gerettet werden u. zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen" (1 Tim 2,4).
Gott hat seinen Sohn zum Werk der Versöhnung gesandt (vgl. Joh 3,17; 1 Joh 4,9 f.14). „Denn einer ist Gott und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle hingegeben hat" (1 Tim 2,5 f). Eben durch seinen Sühnedienst ist er Mittler und Hoherpriester des Neuen Bundes (vgl. Hebr 2,17; 5,1-5; 8,6; 9,15; 12,24. An Christi Priestertum erhält der Weihekandidat durch die Weihe sakramentalen Anteil.